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Posts Tagged ‘Hausbesuche’


Heute widme ich mein „in-die-Tasten-gehaue“ mal unserer Zukunft!

Die Jugend von heute…(welche vor Selbstbewusstsein strotzt und gegenteiliges von Giovanni darstellt)

Als ich letztens im Bus sass und Gedankenverloren die an mir vorbeirauschende Landschaft betrachtete, wurde ich unsanft aus meiner bevorzugten Art des Seins gerissen.

Polternd, laut und mit schlechtem Hip Hop bewaffnete Jugendliche im Alter von 14- 16 Jahren bestiegen den Bus. Die Clique bestehend aus fünf Personen (2Jungs& 3Mädchen) thronte lässig auf der Bank im hintersten Teil des Busses und fingen an zu gröhlen nachdem in dem (wirklich grottenschlechten) Song der Name „Uschi“ fiel. Sichtlich genervt drehten sich diverse Mitreisende zu der Clique um, einige schüttelten den Kopf und widmeten sich anschliessend wieder ihren Iphones, Zeitschriften und wahlweise ihren Kindern.

Die, so wie es scheinte, Cliquenanführerin Blondie (Blond gefärbt, Knallrote Fingernägel, Leoprint Pumps,- SizeZero- Jeans- und Push Up BH tragend) wandte sich an den Machotypen der sich durch ein schlechtes Augenmass  auszeichnete (Zu grosse Jeanshosen, zu grosses Shirt, zu grosse Schuhe, viel zu grosses Ego). „Ey hast auch gehört? Der Manuel hat deine Ex, die Anna, am Wochenende abgeschleppt als sie betrunken war. Der Manu hat sich dann voll für dich gerächt!!!!“, kreischte SizeZero-Blondie und lies einen schrillen Lacher los dem sich die anderen zwei Mädchen (Anhimmlerin von Blondie und Farbtopf) anschlossen. Eine quälend lange Minute voller gegacker verstrich bis Anhimmlerin sich fast nicht mehr zusammenreissen konnte. Anscheinend wusste sie auch was der (mir übrigens unbekannte) Manu mit der (mir ebenfalls unbekannten) Ex von Macho angestellt hatte. Während Blondie vor sich hin kicherte fragte Schläger (letzte Besetzung der Clique mit demselben schlechten Kleidergeschmack wie Macho, nur mit Messer bewaffnet): „Ey erzähl jetzt alte, was hat der Manu gemacht? Ich hätt sie ja grün und blau geschlagen und dann voll fett in die Limmat geworfen!“, posaunte er stolz heraus und beauftragte nebenbei Farbtopf sich auf seinen Schoss zu setzen. Farbtopf gehorchte, kicherte Anhimmlerin an (ob die zwei Damen sprechen können weiss ich bis heute nicht) und kicherte bei Schläger weiter während Bondie die Story weiter erzählte: „Ja weisst, also ich war auch da, das war voll krass und so…Die Anna ist von dem Manu abgefüllt worden und die dumme Schlampe machte sich dann natürlich an den Homie ran. Sie gingen dann irgendwann zu ihr nach Hause und er fickte sie dann im Bett ihrer Eltern. Die hat aber währenddessen voll gezickt und so…!“ erzählte Blondie mit einem grossen Grinsen im Gesicht. „Ja was hat der Homie gemacht dass sie (Anna) aufgehört hat mit Zicken? Nackt am Bett angebunden?“, fragte Macho und fand sich selbst und die Vorstellung wohl ganz lustig. Die vier warteten gespannt auf das Ende der Geschichte und drängten Blondie weiter zu erzählen. Diese konnte sich vorlachen kaum halten und steigerte in ihrem Redefluss die Lautstärke in einem extrem, dass niemand, der mit mir vier Mitreisenden (inkl. Chauffeur), an dem Ende der Story vorbeikam und zwangsläufig mithören musste.

„Yo, Manu hat der Schlampe gesagt sie soll nicht zicken und hat sie weiter gefickt so richtig Pornostyle und so bis Anna ihm eine geknallt hat. Ihr glaubt nicht wie angepisst der war und dann hat er wie im Porno die Alte umgedreht und so richtig derb und fett in den Arsch gefickt bis sie geheult hat. Voll der Harte der Manu. Hat sich dann angezogen und die Bitch liegen gelassen!!!“, johlte Blondie, die Sektenmitglieder brachen in schallendem Gelächter aus und ich traute meinen Ohren kaum. „Yeah voll der geile Hengst“ gröhlte Macho zusätzlich in die Runde. Als ich das gehört hatte war ich Stinksauer und wollte eigentlich schon aufstehen und Blondie inkl. Anhängerfraktion durch die Busscheibe nach draussen befördern (vor meinem geistigen Auge hatte ich schon die Reihenfolge parat), aber ich musste bei der nächsten Station aussteigen- Zum Glück!

An der Bushaltestelle holte ich erstmal tief Luft und war schockiert über eben gehörtes und fragte mich ernsthaft ob 14-16 Jährige heutzutage tatsächlich in der Lage sein würden so grausam und gefühlslos auf gleichaltrige loszugehen…Es ist ja nicht so dass ich glaubte die Generation nach mir würde eine vergleichsweise „harmlose“ Jugend durchleben wie ich es (im Verhältnis zu dieser Clique) geniessen durfte, aber dass man so miteinander umgehen würde… Das musste ich wirklich erstmal verdauen. Ich setzte mich also zuerst ins Café anstatt einkaufen zu gehen, wie ich es eigentlich ursprünglich geplant hatte, bestellte einen Kaffée und versuchte nachzuvollziehen was bei den fünf da schiefgelaufen sein muss. Wie kommt man auf solche Ideen? Warum muss man sich rächen? Die Ex des besten Freundes aus Frust und Rachegefühlen vergewaltigen? Mag sein dass letztere Frage ein wenig extrem klingt, aber was würden Sie, liebe Leser, bei so einer Story denken?

Ich versuchte die Story aus dem Bus zu verdrängen und suchte in meiner Tasche nach meinem Handy. Schusselig wie ich manchmal bin, fiel mir mein Handy prompt zu Boden und schlitterte unter den gegenüberliegenden Tisch. Der Junge Mann, der offenbar auf jemanden wartete, drehte sich zu mir um, hob mein Handy auf und reichte es mir zurück. Ich staunte nicht schlecht… Macho lächelte mich freundlich an! Ich bedankte mich und kam aus dem staunen nicht mehr heraus. Eine gute Minute später gesellte sich ein zierliches Mädchen zu Macho. Beide begrüssten sich mit drei Küsschen (links, rechts, links) und schweigten sich kurz darauf an. Sah schwer nach dem „Ersten Date“ aus und ich betrachtete, aufgrund des im Bus erlebten, diese Szene dennoch mit misstrauen.

Beide schienen grausam nervös zu sein, Macho wippte mit seinem Fuss auf und ab und hatte stressflecken am Hals während die Zierliche verlegen ihre Fingernägel anstarrte. Aus dem Macho ist binnen Sekunden ein Nervöschen geworden- diese Wandlung hätte ich erhlich gesagt nicht erwartet. Ich schöpfte wieder Hoffnung und vermutete das lediglich der Darstellungsdrang ihrer sexuellen Kenntnisse die Jugend heutzutage so brutal und kaltherzig aussehen lässt. Der innere Konflikt zwischen „mitreden können“ und der Entdeckung der eigenen Sexualität bringen zwangsläufig von Generation zu Generation extremere Reaktionen mit sich- eine aufgeklärte (über-) sexualisierte Gesellschaft fordert seinen Tribut.

Ich hoffe dass die Szene im Bus die unschöne Ausnahme und nicht den neuen Standart aufzeigte…

Ich hoffe es wirklich…

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Hier sitze ich nun  mit einem 1,5l Tee  und versuche in Worte zu fassen was ich bei Mario erlebt, gesehen und gerochen habe. So viel sei gesagt: John und Mario würden definitiv keine Freunde werden…

Also:

Mario! Ein Metalhead. Lieber Kerl. Leicht pummelig, lange blonde Haare und abgekaute Fingernägel. Hätte ich ihn auf der Strasse getroffen, anonym und zu ein bisschen Smalltalk würde ich über ihn sagen: „Er ist nett, sicher ein lieber Kerl.“ Nicht mehr und nicht weniger.

Da ich Mario allerdings nicht anonym sondern in seinen eigenen vier Wänden begegnet bin kann ich leider nicht mehr so neutral urteilen.

Mitte November, ich war eigentlich auf dem Heimweg (es war kalt, windig und regnete), da rief Mario gegen Mitternacht an. Seine Stimme klang leicht kratzig und hektisch aber im groben und ganzen sehr sympathisch. Er fragte ob ich noch Zeit habe, erkundigte sich nach meinem Honorar und teilte mir mit nähe St.Gallen wohnhaft zu sein.  Da ich ein Nachtmensch bin und mich eigentlich auch noch  nicht auf „Feierabend“ eingestellt hatte sagte ich zu. Eine Stunde später stand ich vor einem eher schäbigen Altbau und konnte nicht so recht einschätzen auf was ich in den nächsten paar Minuten treffen würde. Im Erdgeschoss roch es nach indischer und thailändischer Küche, im zweiten und dritten Stock vermutete ich Familien mexikanischer Herkunft. Nebenbei bemerkte ich dass ich noch nicht viel- eigentlich gar nichts- gegessen hatte und nahm mir vor daheim noch zu kochen. Im fünften Stock erreichte ich dann endlich Mario’s Wohnung.

Ich drückte auf die Klingel, gerumpel war in der Wohnung zu hören und irgendetwas fiel zu boden. Die Türe öffnete sich und ich erblickte zuerst einfach mal Mario in seiner ganzen Pracht. Zwei Meter Mensch, gehüllt in Schwarze schmuddlige Jeans und einem ebenso ungepflegtem Linkin Park Shirt begrüssten mich freudestrahlend. Mario zog mich in die Wohnung und schloss die Tür. Was ich da sah raubte mir fast den Atem… „Willst du was trinken? Ich habe aber nur Bier, ich hoffe das ist okay für dich“ fragte er mich und watschelte in die Küche. „Ja gerne“, „Sorry ich konnte nicht aufräumen, war ein stressiger Tag heute“, erwiederte Mario, ich schaute mich immernoch ungläubig in der Wohnung um.

Im Korridor hatte sich Mario einen kleinen Trampelpfad zwischen Abfall, Kehrichtmüll, Dreck und Sperrgut zurechtgelaufen welcher von der Haustüre zur Küche und ins Wohnzimmer führte. Das Wohnzimmer war ausgestattet mit einer Couch, einemFernseher und einem Beistelltisch. Auf dem Boden fand ich selbiges wie im Korridor wieder- allerdings nur älteren Datums.

Bücher, Essensreste und Zigarettenstummel teilten sich den Boden rund um die Couch, beim Fernseher gesellten sich noch gebrauchte Taschentücher und leere Bierdosen dazu. Das ganze türmte sich auf gut 20cm höhe und hatte sich bis zum Elektro- und Sperrmüll, welcher sich vor der Heizung türmte, ausgebreitet. An der Wand entdeckte ich Schimmel und suchte nach der „Ursache“- diese war schnell gefunden. Eine Pizza vegetierte wohl schon seit Wochen vor sich hin und verbreitete einen süsslich-gammligen Geruch. Instinktiv kratzte ich mich am Bein und am Oberarm während Mario sich intensiv mit seinem Handy beschäftigte. Ihn schien es nicht zu stören dass sich in meinem Gesicht das pure Entsetzen breit gemacht hatte. Ich stützte mich auf der Couch ab und legte meine Hand sogleich wieder auf mein Knie. Ekel. Die „Sitzgelegenheit“ war klebrig und feucht. Erneuter Ekel, mein Magen rotierte, meine Nase wäre wohl in Streik getreten. „Rauchst du? Komm wir rauchen eine zusammen“, strahlte mich Mario an. Mit der einen Hand bot er mir eine Zigarette an (dankend grapschte ich den Glimmstängel aus der Packung), mit der anderen Hand nahm er den vollen Aschenbecher vom Tisch und leerte dessen Inhalt auf den Boden. Unfähig einen vernünftigen Satz zusammenzustellen rauchte ich meine Zigarette um meinen Magen per Placebo-Effekt zu beruhigen. „Hier dein Honorar“ gluckste Mario und prostete mir mit seiner Bierdose zu. Ein „Prost“ brachte ich heraus, danach versagte mein Sprachzentrum erneut und mein Magen drehte weiterhin seine Runden. Dass ich zuhause noch etwas kochen würde bezweifelte ich stark und war gleichzeitig froh mit leerem Magen dazusitzen… Ich steckte das Geld ein und bekam langsam das Gefühl dass alles was ich anfasste klebrig sei. Portmonée, Handy, Zigarette…Sogar ich fühlte mich klebrig obwohl ich nur meine Jacke ausgezogen hatte. Nach ein paar Schlucken Bier und einer weiteren Zigarette war ich wieder Herr über meine Zunge und schaffte es mich nach seiner Arbeit zu informieren. Mario erzählte in einer Seelenruhe von seiner Arbeit als Lagerarbeiter, seiner Leidenschaft zu Metal, seinen Science Fiction und Fantasy Büchern, als er mich dann aufforderte ins Schlafzimmer mitzukommen. Ich folgte Mario durch den Trampelpfad und hielt mich am (klebrigen) Türrahmen fest als ich das Schlafzimmer sah. Schimmel auf der Bettdecke, auf der Matratze und am Boden fand sich selbiges wie im Wohnzimmer. Ich sah entsetzt Mario an, tappste über den Trampelpfad zurück ins Wohnzimmer und stopfte meine Jacke in meine Handtasche. Ich glaubte mich noch an Ort und Stelle übergeben zu müssen.

Er verstand die Welt nicht mehr und fragte mich (ernsthaft) ob ich vorhätte zu gehen obwohl er noch nichts von mir bekommen habe. „Mario, du bist sicher ein ganz netter Typ aber bei solchen Zuständen sehe ich nicht ein warum ich noch eine Minute länger bleiben sollte“, versuchte ich Ihm zu erklären, allerdings ohne nennenswerten Erfolg. „Ich habe dich für 2h bezahlt, du bist jetzt seit 15 Minuten da und haust jetzt einfach ab. Du bist eine richtige Verarscherschlampe“, zeterte Mario mit geballter Faust.  Jetzt hatte ich die Schnauze voll!

„Du wohnst im Dreck, denkst du irgendjemand möchte sich länger als eine Minute freiwillig in diesem Loch aufhalten? Du hattest keinen stressigen Tag, du hast ein Problem und bevor du dass nicht im Griff hast fasst du mich weder an noch betitelst du mich als Schlampe! Haben wir uns verstanden?“, zischte ich Mario an. Er schwieg, drehte sich von mir Weg und murmelte noch: „Na dann geh doch du Schickimicki Zicke“. Ich beschloss diesen Satz mit keinem weiteren Kommentar zu würdigen und verliess die Wohnung.

Zuhause sprang ich unter die Dusche, wusch mich drei Mal und blieb dort eine gute Stunde unter der Brause stehen. Anschliessend beschloss ich mein Bett frisch zu beziehen und erhielt prompt noch eine SMS von Mario.

„Wenn du’s so gerne Piksauber hast geh doch putzen, Schlampe“

Wie nett.

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„Ey tu doch nicht so blöd. Das ist ein guter Freund von mir. Sag doch mal nett hallo zu Mustafa!“ raunte mir Tarik zu. Das kann doch jetzt wohl nicht war sein, dachte ich mir und schäumte innerlich vor Wut. Mustafa setzte sich neben mich und streckte mir seine zittrige Hand entgegen. „Hallo.“, antwortete ich knapp und wandte mich wieder Tarik zu. „Sei mir nicht böse aber so geht das nicht, dein Kolege verlässt die Wohnung oder ich tu’s!“ meinte ich in einem gewzungenem freundlichen Ton zu ihm. Dieser verzog sein Gesicht und setzte in aller gelassenheit die Barcardi Flasche an. Super! Links von mir war ein zugekokstes und besoffenes Muskelpaket- Rechts von mir war ein zugekokstes und besoffenes Muskelpaket. Warum um Himmelswillen bin ich eigentlich noch hier? Ach ja stimmt, eingeschränkte Fluchtmöglichkeiten…Himmel, wie konnte ich denn dass vergessen?

Mustafa musterte mich, grinste und fing an mich zu betatschen. Tarik, dem genau das aus irgendeinem Grund gar nicht passte packte seinen Freund am Arm und befahl im sich auf den Stuhl an der Wand zu setzen und mich in Ruhe zu lassen. „Ey benimm dich gefälligst. Ich hab Sie noch gar nicht gefragt!“ schnauzte er Mustafa an. „Was wolltest du mich denn bitte fragen?„. Ich schaute Tarik verwirrt an. „Ja ey weisst du, ich bin da für ein paar Mädchen zuständig die einen Beschützer brauchen und ihre Kohle verwaltet. Du hast ja niemanden der das für dich macht und ich möchte das du für mich arbeitest.“ Wie bitte hallo? Sind wir hier bei versteckte Kamera? Das kann nur ein schlechter Scherz sein. „Lieber Tarik, ich komme gut ohne einen Geldgeilen Zuhälter zurecht, aber danke für das Angebot!“ (Wo sind wir denn hier?? tztztzzzz!!) Und jetzt zuckersüss lächeln.

Tarik, welcher anscheinend eine andere Antwort erwartet hatte war sichtlich sauer. Mustafa grinste doof und machte sich eine neue Line Kokain zurecht. „Ey die ist ja voll frech zu dir alter, sag doch der Steffi das sie ein wenig netter zu uns sein sollte.“ säuselte Mustafa und grinste hämisch weiter. Unterdessen warf ich einen Blick auf die Uhr und wurde damit konfrontiert das ich noch eine volle Stunde da bleiben sollte.

Tarik, der die ganze Situation gar nicht lustig fand, baute sich vor mir auf, packte mich am Arm und zischte: „Nochmal so eine krumme Tour und du erlebst was!“

„He was hast du in deiner Tasche herumgewühlt?“, schnauzte mich Tarik plötzlich an und versuchte einen Blick in meine Tasche zu werfen. Mustafa lachte und öffnete eine neue Wodkaflasche. Tarik, der die ganze Situation gar nicht lustig fand, baute sich vor mir auf, packte mich am Arm und zischte: „Nochmal so eine krumme Tour und du erlebst was!“. Ich schaut Tarik an und erwiederte: „Ich habe nur kurz auf die Uhr geschaut und ein wenig mehr Anstand von dir wär nicht schlecht!“ Mustafa, der in der zwischenzeit aufgestanden ist und um mich herumlungerte grinste immernoch dümmlich und Tarik verschwand in der Küche. Ich wandte mich von Tarik ab, und fixierte Mustafa der inzwischen torkelnd versuchte an mir herum zu tatschen. „Ich hab noch 50 Franken, darf ich mit dem Geld auch noch mitmachen?“ fragte mich Mustafa ernsthaft und und suchte in seiner Unterhose nach seinem Portmonee. „Nein darfst du nicht!“ zischte ich ihn an und suchte mit einer Hand meine Klamotten zusammen.

Tarik der inzwischen wieder auf dem Sofa sass, gerade mit sich selber beschäftig war und vermutlich zwischen Flash und Übelkeit schwankte bemerkte glücklicherweise nichts. „Ich geh ins Bad“ meinte ich knapp und lief zielstrebig richtung Badezimmer. Mustafa, der die ganze Angelegenheit dermassen witzig fand und anfing zu kichern, lief mir hinter her und deutete an mit mir ins Badezimmer kommen zu wollen. Seine Hand war wieder auf meinem Körper. Dank meiner Wut und meiner Kurzschlussreaktion klatschte ich ihm eine. „Mist!“, dachte ich noch im selben Moment. Tarik war glücklichweise weggetreten und hat davon nichts mitbekommen. Mustafa starrte mich mit glasigen Augen an, sein Gesicht färbte sich rot und seine Hand ballte sich zu einer Faust. „Ich komm gleich wieder raus und dann machen wir was schönes!“,meinte ich versöhnlich zu ihm und siehe da: Das Zuhälterkollegenkerlchen war wieder entspannt (Delirium sei dank?).

Nochmal Glück gehabt! Muskelmann Mustafa torkelte zu seinem Stuhl und fixierte Tarik. Oder die Fliege die schon seit längerem um Tarik herumschwirrte. Oder beides. Eigentlich egal, Hauptsache das Objekt seiner Begierde war interessanter als ich, dachte ich für mich und schloss die Badezimmertür hinter mir zu.

Jetzt mal tief durchatmen und die inzwischen vergangenen 75 Minuten Revue passieren lassen. Währenddessen zog ich meine Kleider wieder an, und lies die Dusche laufen. Da ich es nicht wirklich in erwägung zog mit Mustafa „etwas schönes anzustellen“ musste ein Notfallplan her. Ich schrieb meinem Fahrer dass er sofort vorfahren solle da ich in spätistens zwei Minuten unten an der Strasse sein werde. Dieser bestätigte innerhalb von Sekunden. Ich kontrollierte nochmal schnell meinen Tascheninhalt:

Portmonee inkl Honorar: Check!

Zweites Handy: Check!

Make Up, Parfüm, Haarbürste: Check!

Tarik der inzwischen wieder in die Realität zurzukehren schien brabbelte unverständliches Zeug vor sich hin, Mustafa hörte ich glucksen. Jetzt musste es schnell gehen. Badezimmertür aufschliessen, zwei Schritte zur Haustür, Schlüssel steckte zum Glück, Tür auf, Tür zu und subito die Treppen runter. Unten angekommen war hörte ich Schritte. Panik kroch in mir hoch. „Ey die Schlampe haut ab!“ hörte ich Mustafa schreien. Jetzt hatte ich definitiv Angst! Ich rannte durch den Innenhof und betete das mein Fahrer wirklich da war. Als ich neben der immernoch geöffneten Dönerbude stand und panisch meinen Fahrer suchte knallte im Innenhof eine Haustür. Mustafa torkelte durch die Nacht und ich stand immernoch an der Strasse.  Gott sei dank kam mein Chauffeur in diesem Moment angerauscht, öffnete mir die Autotür zog mich rein und gab gleich wieder Gas.

ENDLICH war ich draussen. Endlich konnte ich wieder durchatmen.

Ich kramte wie in Trance nach meinen Zigaretten und bedankte mich bei meinem Fahrer für die „Rettungsaktion“. Kurz bevor wir aus der Stadt rausfuhren hielten wir kurz an, ich stieg aus und atmete nochmals durch. „Alles okay?“, fragte mich mein Fahrer (der im übrigen Chris heisst) und legte seinen Arm um mich. „Ja alles okay, ich will nur noch nach Hause!“

Zuhause angekommen sperrte ich Tariks Handy- und Festnetznummer, gab die fragwürdige Adresse an eine Handvoll Kolleginnen weiter und setzte mich mit einem Glas Martini aufs Sofa.

Ich hatte in dieser Nacht mehr Glück als Verstand…

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Der 43-jährige Mike A. soll 2008 das Callgirl Ladarat Chitphong getötet haben. Laut Gutachter hatte der Schweizer schon früh eine Vorliebe für Quälen und Messer. 20 Minuten Online berichtet laufend vom Prozess.

An dieser Strassenkreuzung in Märstetten TG soll der Angeklagte Mike A. am 27. August, kurz nach Mitternacht, auf das Callgirl Ladarat Chitphong gewartet haben. (Bild: Annette Hirschberg) (Quelle: 20min.ch)

Ein Schaudern läuft den Zuschauern über den Rücken, als der forensische Psychiater Thomas Knecht aus dem Vorleben von Mike A. erzählt. Schon in der Kindheit habe er eine ausgeprägte Vorliebe fürs Blut und das Quälen gezeigt. Er habe Fische aufgespiesst und Mäuse mit Strom getötet. Auf seine Kollegen habe er grossen Druck ausgeübt mit ihm Blutsbrüderschaft zu schliessen. «Man kann bei Mike A. von einer Hämophilie reden», sagt Knecht. Blut zu sehen bereite ihm Lust.

Mike A. wird am Dienstagmorgen von Polizisten vor Gericht geführt.
Mike A. wird am Dienstagmorgen von Polizisten vor Gericht geführt.Ladarat Chitphong: Opfer des vorbestraften Mike A.? (Quelle: 20min.ch)

Zu seinen Verbrüderungsopfern sollen dabei auch Frauen gehört haben. Im Zusammenhang mit der Tötung einer 27-jährigen Frau in Kreuzlingen im Jahr 1989 (siehe Box) wurde Mike A. zum ersten Mal von zwei weiteren Frauen beschuldigt, sie beim sexuellen Akt mit Messern verletzt zu haben. Zudem soll er einem Opfer Nadeln in die Brüste gestochen haben.

Der 43-jährige Schweizer steht wegen der vorsätzlichen Tötung des Callgirls Ladarat Chitphong am 27. August 2008 vor Gericht. Am zweiten Prozesstag kommen die zwei forensischen Psychiater zu Wort, die über Mike A. ein Gutachten erstellt haben.

Rückfallgefahr von 50 Prozent

Laut Gutachter Thomas Knecht hat Mike A. eine sadistische Neigung. Darum attestiert er ihm eine hochgradige Rückfallgefahr. «Er hat eine sexuelle Triebanomalie, die ihm Lust bereitet», so Knecht. Für den Angeklagten sei denn auch das Töten ein Selbstzweck. «Mike A. verspürt Lust am Töten und wird darum eine ähnliche Tat wieder begehen.»

Die Wahrscheinlichkeit, dass Mike A. wieder ein Tötungs- oder Sexualdelikt verübe, liege bei 50 Prozent. Bei ihm liege eine massive Fehlfunktion vor, die auch nicht therapierbar sei.

Erdrückende Beweise

Am Tag zuvor hatte die Staatsanwältin Deborah Schalch in ihrem Plädoyer die Indizien aufgeführt, die den nicht geständigen Mike A. relativ klar überführen. DNA-Spuren und Blut des Opfers wurden in der Wohnung des Täters, im Treppenhaus und auf seinem Mofa gefunden.

Ladarat Chitphong: Opfer des vorbestraften Mike A.?
Ladarat Chitphong: Opfer des vorbestraften Mike A.? (Quelle: 20min.ch)

Auch an Mike A. konnte die DNA von Ladarat Chitphong festgestellt werden. Am Penis und unter den Fingernägeln.

So sagte denn auch Mike A.s Verteidiger Humbert Entress, die Spuren sprächen für die Täterschaft seines Mandanten.

War Tat von Anfang an geplant?

Der Tatverlauf soll sich laut Staatsanwaltschaft so zugetragen haben: Am 27. August 2008 bestellte der arbeitslose Lagerist Mike A. die ihm bereits bekannte Zürcher Prostituierte Ladarat Chitphong zu sich in seine Wohnung nach Märstetten TG, heisst es in der Anklageschrift. Bleiben sollte die zierliche Thailänderin gleich die ganze Nacht – obwohl Mike A. gar nicht über die dafür nötigen 2200 Franken verfügte. Ob er schon von Anfang an geplant hatte, die Frau umzubringen? Seinen wahren Namen gab Mike A. jedenfalls am Telefon nicht an.

Was in Mikes Wohnung genau geschah, ist unklar. Es kam aber zum sexuellen Akt. Während diesem oder danach stach Mike gemäss Gutachten Ladarat zweimal in die Brust und traf dabei Herz und Lunge. Die 30-Jährige verstarb kurze Zeit später. Kaltblütig soll Mike A. die Leiche der 157 Zentimeter grossen Frau in einen Koffer gepackt, auf sein Töffli gehievt und im Wald eine Böschung hinuntergeworfen haben.

Zwanzig Jahre Haft und Verwahrung

Nun muss sich Mike A. für die mutmassliche Tat vor dem Bezirksgericht Weinfelden verantworten. Die Thurgauer Staatsanwältin Deborah Schalch fordert zwanzig Jahre Haft und Verwahrung.

Die Verhandlung st für heute beendet. Morgen Mittwoch kommen die Gerichtspsychiater zu Wort, die über Mike A.s sadistische Neigungen reden werden. 20 Minuten berichtet auch am Mittwoch laufend vom Prozess.

(Quelle:20 Minuten Online www.20min.ch)

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Ich möchte euch von einem unangenehmen Erlebnis berichten welches Ende August stattfand.

Freitag Abend, das Zürich Openair ist in vollem gange.

Nachdem ich schon in der Region Zürich unterwegs war, erhielt ich einen Anruf. Der Herr am Ende der Leitung wirkte gestresst, genervt und war in höchstem Masse misstrauisch.

Der Mann am anderen Ende der Leitung stellte sich als Tarik vor und fragte, in einem mir unsympathischen Ton, ob ich noch verfügbar sei für eine Buchung in der Stadt Zürich nähe Langstrasse. Ich antwortete (leider) wahrheitsgemäss, dass ich in zwei Stunden bei ihm sein könne und verfluchte mich innerlich schon für diese Aussage da mir dieser Tarik mehr als unsympathisch war. Da ich allerdings gut erzogen worden bin (leider? leider!) wollte ich mich nicht mehr aus der Situation rausreden und was von „Oh, tut mir leid ich bin doch schon ausgebucht“ erzählen. Tarik fragte in einem harschen Ton nach Buchungszeit und Preis. Ich antwortete auch hier wieder standesgemäss mit den Fakten und fluchte innerlich weiter.

Also abgemacht, zwei Stunden gebucht, die Daten sollte ich innerhalb von 10 Minuten per SMS erhalten. Ich hoffte das ich mich täuschte, dass Tarik in Live und in Farbe freundlicher oder zumindest sympathischer auftrete als am Telefon.

HaHaHa- Dreimal laut gelacht! Auf WAS ich mich genau eingelassen hatte sollte ich um 02 Uhr erfahren.

In der von Tarik genannten Strasse angekommen stellte ich fest das ich zuerst noch an einer Dönerbude vorbei gehen musste um schlussendlich in einen Hinterhof zu gelangen. Unweit von mir starteten zwei betrunkene Halbstarke eine Schlägerei, ich suchte immernoch verzweiflet den Eingang dieses verdammten Hauses (ja, meine Laune war immernoch im Keller)!

Als ich den Eingang schliesslich gefunden und geklingelt hatte, öffnete sich nach einer schier endlos langen Minute die Tür . Im Treppenhaus kam mir eine scheinbar betrunkene und dürre Gestalt entgegen. Ich spekulierte auf einen Mann mit langen Haaren, war mir aber nicht sicher, da diese Person ihr Gesicht unter eine Kaputze versteckte- im schlimmsten Fall war es auch meine Vorgängerin die gerade bei Tarik war. Ironie ist was schönes, aber tragischerweise war diese Vorstellung 15 Minuten später gar nicht mal so abwegig.

Ich huschte zum Lift, drückte den Knopf der mich in den zweiten Stock bringen sollte und schickte meinen Fahrer eine SMS mit dem Hinweis das ich eventuell schneller aus dieser Wohnung draussen sein könnte als gedacht.

Tariks Haustür stand offen und ich trat ein. Begrüsst wurde ich von einem Koloss. Ein Meter sechsundneunzig gross, doppelt so breiten Schultern wie ich sie habe und Armen die meine Oberschenkel hätten sein können. Schluck!

Ich sah mich wie gewohnt rasch in der Wohnung um und sichtete fünf Flaschen Barcardi (zwei davon leer, eine war angebrochen, eine angefangene Flasche Wodka und ein Teller mit Kokain. Das konnte ja heiter werden.

Tarik begrüsste mich mit drei Küsschen und führte mich ins Wohnzimmer. „Willst du was trinken?“, fragte mich Tarik in einem dermassen gelangweilten Ton, dass ich mich fragte ob die Buchung ein schlechter Scherz sei. Ich warf nochmals einen Blick auf die oben erwähnten Flaschen und fragte ihn ob er noch was anderes ausser Barcardi und Wodka dahabe. Sein Blick veränderte sich von gelangweilt zu genervt und verneinte. „Ich habe Wodka und Barcardi, wenns dir nicht passt bist selber Schuld!“ Frau unterlässt lieber Fragen nach alternativen….

Mein werter Kunde bat mich auf dem Sofa platz zu nehmen und mich meiner „überflüssigen“ Kleidung zu entledigen. Nun sass ich in Dessous und Stiefeln auf dem Sofa und wusste nicht so recht wies jetzt weiter gehen sollte. Tarik setzte sich zu mir, in der einen Hand die angebrochene Barcardi Flasche, in der anderen sein Portmonee und überreichte mir den abgemachten Betrag. Als ich das Honorar in meiner Tasche verstaute warf er ebenfalls einen Blick in meine Handtasche und versuchte etwas herauszunehmen  (Ohne Worte…!). Ich setze ein lächeln auf und sagte in einem bittersüssen Ton: „Versuch noch einmal in meine Tasche zu greifen und ich hack dir die Hand ab“.

„Nur kein Stress Mädchen, ich bin doch ein Kunde und darf ja wohl wissen was du da alles dabei hast!“ (Info: Nein darf man nicht, wer das wissen will soll doch bitte fragen!) Tarik gluckste und bot mir eine Line an. „Entspann dich, alle meine Mädchen sollen entspannt sein“ beschwörte er mich- „Wie bitte alle deine Mädchen? Sind da noch welche in der Wohnung versteckt?“ dachte ich mir und lehnte dankend ab. Stattdessen schnappte ich mir eine Zigarette von ihm. „Weisst du ich kenn mich mit Mädchen wie dir aus. Willst professionell sein, aber wenn man genug Kohle und Stoff hat darf man doch alles mit machen, hab ich nicht recht?“ Nun war ich richtig sauer, aber Frau sollte ja so gut es geht Haltung bewahren. Ich zog stumm an meiner Zigarette, fragte mich was ich getan habe das ich hier gelandet bin und beantwortete meine Frage mit der Erkenntnis das ich mein Gerhin öfters benutzen sollte wenn mir am Telefon jemand unsympathisch erscheint. Plötzlich öffnete jemand die Schlafzimmertür und ich zuckte zusammen. Himmelarsch und Zwirn was ist denn jetzt los? Ich war so oder so schon angespannt, einerseits wegen dem Muskelpaket neben mir und der Tatsache wegen das dieses Muskelpaket zugekokst und betrunken war. Aus dem Schlafzimmer kam eine Anatomische Kopie von Tarik- genau so gross, genau so Muskulös und nebenbei bemerkt ebenfalls zugedröhnt.

Ich wandte mich an Tarik: „Tarik mein Lieber, so war dass nicht abgemacht, ich dachte wir sind nur zu zweit, von einem Freund hast du am Telefon nichts erwähnt?“ Meine Bemühungen diese Frage so freundlich wie möglich zu stellen scheiterten.

Hätte ich doch einfach mal meinen Mund gehalten und ohne grosse Diskussionen die Wohnung verlassen…!

Teil 2 folgt in kürze..

* Für die, die es noch wissen wollen:

In meiner Handtasche befinden sich folgende Gegenstände:

-Handy

-Kondome

-Massageöl

-Make Up

-Deo/ Parfüm

-Mein Portmonee

-Zigaretten

und zu guter letzt: Kaugummi!

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Als grosser Fussballfan (schon seit klein auf) freute ich mich auf die diesjährige Fussball Weltmeisterschaft- zwar mit gemischten Gefühlen- aber ich freute mich. Da mir die männlichen Verhaltensweisen während der EM 2008 noch ziemlich gut in Erinnerung geblieben sind, erwartete ich auch dieses Jahr spezielle Erlebnisse!

Wir erinnern uns:

Freitag, 11. Juni 16.30 Uhr

Eröffnungsspiel in Johannesburg Süd Afrika- Mexico. Fussballzirkus eröffnet. Am gleichen Abend ging’s weiter mit Uruguay- Frankreich, England- USA und so weiter… Die Tage zogen sich hin bis Mittwoch 16. Juni. Die Schweiz schlägt Spanien 1:0 (welch eine Freude!!) Jubeltrubel Heiterkeit!

Da das Spiel am Nachmittag stattgefunden hatte, konnte ich auch noch ein paar Stunden feiern und als ich nicht mehr daran geglaubt habe, klingelte mein Telefon Sturm…

Ich besuchte an diesem Abend einen Schweizer welcher seine Wohnung in rot-weiss hatte erstrahlen lassen. Mir wurde ein Feldschlösschen Bier (Dose versteht sich) in die Hand gedrückt und wir prosteten uns zu! Im Fernseher lief schon das Spiel Südafrika- Uruguay und mein werter Herr war sichtlich hin und hergerissen zwischen Fussball und dem was er eigentlich gebucht hatte…

Fummeln wenn 2 Meter weiter weg ein riesen Plasma TV steht? Sich auf die Frau konzentrieren wenn im TV 22 Männer hinter einem Ball nachrennen? Sich sexy auf dem Sofa räkeln wenn im TV über Offside oder nicht diskutiert wird?

Jetzt will mal einer behaupten Männer können nicht zwei Dinge gleichzeitig tun…HA! Weit gefehlt! Tv gucken, Bier in reichweite und Sex…Es funktioniert… Erstaunlicherweise! Amüsant. Männer sind schon spezielle Wesen…

An die Frauen:  Probiert es aus, heute Abend habt ihr die Gelegenheit ab 20.30 Uhr wenn die Spanier gegen die Deutschen kämpfen. Das wird ein Erlebnis sein welches nicht nur euch noch länger in Erinnerung bleiben wird ^^

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Wie schon erwähnt ist Perfektion subjektiv sobald es menschliche Eigenschaften betrifft….

Mein nächster „Perfekter Kunde“ ist aus meiner Sicht fast schon zu perfekt…so perfekt dass ich diesen Kunden, so paradox das klingen mag, glücklicherweise nur 3-4 Mal im Jahr sehe.

Hier mein zweiter „Perfekter Kunde“

Quelle: Wikipedia

Simon ist 36 Jahre alt, ist 1.86m gross, hat einen schlanken aber sportlichen Körper, liebt alles wo Armani drauf steht oder Armani drin ist (ich auch, nebenbei bemerkt), hat sich mit 28 Jahren eine Wohnung am rechten Zürichsee- Ufer gekauft (preislich die teure Ecke in Zürich) und fährt einen schwarzen Porsche 911 (schönes Auto), hat die „New York Times“ abonniert und hat seine Einrichte selbst entworfen und eigens für sich anfertigen lassen.

Als ich Simon das erste Mal besuchte imponierte mir schon der Lift welcher direkt in seine Wohnung führte. Der Lift öffnete sich und vor mir stand „Er“. Ich wusste das die nächsten paar Stunden gut werden- sehr gut sogar. Er bat mich herein, begrüsste mich, nahm mir meinen Mantel ab und fragte direkt ob Rotwein okay wäre, er hätte gekocht und würde sich freuen wenn ich an seinem 3- Gänge Menu teilhaben würde. „Wow“, dachte ich und musterte heimlich seine Wohnung. Pi mal Daumen 250 qm, den Balkon nicht eingerechnet und eine Fensterfront die im ersten Moment die Breite eines Kinosaals hatte. Die Aussicht auf den Zürichsee war wahnsinnig schön und ich ertappte mich das ich den Mund offen hatte. Simon folgte mir mit zwei Gläsern erlesenem Wein zur Fensterfront, räusperte sich und sagte: „Nun die Aussicht ist toll. Na was meinst du stossen wir an?“ Ich drehte mich zu Ihm und war gänzlich baff von den ganzen Eindrücken. „Zum wohl“, sagte ich und betrachtete Simon nochmals genauer…

Parfüm: Armani Acqua di Gio

Hemd : Armani

Jeans : Armani

Unterwäsche (wie ich später bemerkte) : Armani

Schwarze Hausschuhe: Ikea 😉

Er bemerkte dass ich grinste als meine Augen seine Hausschuhe im Fokus hatten. „Weisst du, wer heutzutage kein Ikea trägt ist doch so was von out“, erklärte er mir mit gekünstelter Stimme.  „Wem sagst du das, ich trage eigentlich nur Ikea“, antwortete ich ebenso gekünstelt. Wir mussten beide lachen. Wir setzten uns auf seine Couch und redeten gut eine Stunde angeregt miteinander als er mich fragte ob ich nicht auch langsam hunger hätte. „Per Sufall iste eine Ente in die Ofen die jetzte müsste sein perfetto für mangare“ säuselte er und bat mich zu Tisch. Auf meinem Teller lag mein Umschlag auf welchem in goldenen Lettern geschrieben stand: „Chéri“. Perfekt!

Die nächsten zwei Stunden verbrachten wir essend und Wein trinkend. Wir lachten, unterhielten uns über Gott und die Welt, im Hintergrund lief- nicht zu laut und nicht zu leise- die Oper Carmen.

Es war einfach perfekt…Das Essen, die Stimmung, Simon…eben alles. Anschliessend setzten wir uns wieder auf die Couch und bekam einen „Simon Margarita“ überreicht. Auch der Cocktail war, wie Sie es sicher auch erwartet haben, perfekt. Ich war darauf bedacht das weisse Tuch der „Perfektion“ nicht durch unangebrachte Wortwahl oder ähnlichem zu beschmutzen und fing an Simon an den Grund meines „Daseins“ zu erinnern. Er begrüsste diesen Denkanstoss und gestand mir das er ein wenig scheu sei und nicht wusste was er darf und was nicht. Mich wunderte es dies von einem Mann zu hören der seine erste Million mit 25 Jahren auf dem Konto verbuchen konnte. Aber was es doch nicht alles gibt. 😉

In der folgenden Stunde merkte ich wie sehr Simon auf Perfektion bedacht war. Er fragte mich andauernd ob er alles richtig mache und ob es mir auch gefalle….“Ich möchte das alles perfekt ist für dich“ flüsterte er. Ich fragte mich wer hier wen bezahlte, aber gut, Hauptsache perfekt.

Bemerkung am Rande…

Als Callgirl gibt es desöfteren Momente in denen ich falsche Tatsachen vortäuschen muss! Wie Sie sich vorstellen können konnte ich auch hier nicht anders. Ich hätte ansonsten den PERFEKTEN Abend ruiniert und diese Blösse wollte ich weder mir noch Simon geben.

Da ich nicht allzu sehr ins Detail gehen möchte wenden wir uns doch noch dem Ende der Buchung zu:

Simon reichte mir meinen Mantel und übergab mir noch einen zweiten Umschlag, welchen in verwundert annahm. „Schau rein wenn du im Auto bist“, sagte er lächelnd. Da sich meine Verwunderung nicht minderte erklärte er mir mit einem lächeln: „Ich möchte mich bedanken für diesen perfekten Abend. Ich weiss man kann dies nicht in Geld aufwiegen, aber ich möchte das du weisst wie sehr ich den Abend genossen habe.“ Meine Kinderstube drängte sich in den Vordergrund und ich hörte mich sagen: „Das wäre doch nicht nötig gewesen.“ Simon bestand aber darauf dass ich den Umschlag behalte und ganz ehrlich… Ich hatte in diesem Moment keinen vernünftigen Grund zur Hand mich seiner Bitte zu widersetzen.  🙂

Ich verabschiedete mich mit einem Kuss. Als die Lifttür sich schloss und in Bewegung setzte kramte ich den zweiten Umschlag heraus und öffnete ihn und staunte! Grosszügig war er, dass konnte man ihm lassen.

Als ich wieder in meiner nicht-perfekten Wohnung war und meinen Kleiderschrank voller nicht-Armani Klamotten betrachtete fühlte ich mich wieder wohl und freute mich auf meine nächsten nicht perfekten Kunden 🙂

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Perfektion ist bei menschlichem Verhalten subjektiv und darf auch gerne so betrachtet werden- Dies ist zumindest meine Sicht der Dinge…

Ich erzähle Ihnen von zwei Kunden welche ich persönlich für „perfekt“ betrachte:

Mein ÖV- Chauffeur

Ich kenne Pascal seit gut 18 Monaten. Er buchte mich das erste Mal im Mai 2008- wenn ich mich richtig Erinnere in der zweiten Hälfte des Monats.

Ich war gerade in Zürich und wollte mit Sandy den Abend ausklingen lassen, das Glas Martini war schon bestellt, als mich Pascal anrief. „Hast du noch Zeit für einen Besuch? Bin in Zürich nähe See zuhause.“ erklärte er mir freundlich. Da ein Martini schnell getrunken ist sagte ich Pascal das ich in ca. 30 Minuten bei ihm sein könne, fragte noch nach den erforderlichen Daten und klärte meinen Potenziellen Kunden noch kurz über die Preise auf. Sandy erkannte das Sie ihren Kaffee wohl auch stürzen musste und ein paar Minuten später waren wir auf dem Weg zu Pascal.

Quelle: sxc.hu (inxsive28)

Ich klingelte und wartete auf den Summer. Ein paar Sekunden später ging im vermeintlichen Keller ein Licht an und sah wie Pascal zum ersten Mal. Er öffnete mir freudestrahlend die Tür. Ich trat herein, begrüsste ihn mit einem Kuss und folgte Ihm hinunter in seine Wohnung. Er nahm mir Gentleman- Like meine Jacke ab, und fragte mich ob ich auch Lust auf ein Glas Wein hätte. „Ja klar, gerne“ antwortete ich ihm und setze mich auf sein abgewetztes grünes Sofa. Pascal brachte unterdessen zwei Gläser Wein und hatte den Umschlag mit meinem Honorar in der Hosentasche. Bevor wir anstiessen war ich im Besitz des Umschlags und soweit war alles ganz gut.

Wir plauderten ein paar Minuten als er mich fragte ob ich Frank Sinatra mag. „Ich liebe Frank Sinatra!“ und bevor ich noch was sagen konnte lief auch schon „New York“ Pascal forderte mich zum Tanz auf. Da ich zwar keine Tanzschritte kenne aber ein wenig Rythmusgefühl habe war es sehr unterhaltsam- für ihn wie auch für mich 😉

Ein paar Minuten später überfielen wir uns mehr oder weniger gleichzeitig. Die Zeit verflog wie Flug. Es passte einfach alles und jeder wusste was erlaubt ist und was nicht. Einer der wenigen Momente in denen ich meine Gehirnwindungen nicht so sehr  belasten musste. Pascal sorgte auch dafür dass ich am Tag darauf Muskelkater haben sollte….

Da wir „zeitig“ fertig waren, blieben auch noch ein paar Minuten um den inzwischen warmen Wein auszutrinken und nochmals eine Runde zu plaudern. Er erzählte mir warum er zu dieser unsittlichen Zeit noch wach sei. „Ich bin ein ÖV-Chauffeur“ erzählte er stolz. „Und ja ich sehe tagtäglich hübsche Frauen, da ist es ja sicher verständlich für dich das ich mein inneres Gleichgewicht wiederfinden muss.“ Ich grinste und prostete Pascal zu.

Als ich verstohlen auf die Uhr schaute und Luft holen wollte um ihm zu sagen das ich jetzt gehen müsste, war er schon auf dem Weg zur Garderobe und holte meine Jacke und half mir auch in diese hinein. Ich verabschiedete mich und Pascal sagte noch:„Ich danke dir und melde mich  wieder“

Und das tut er bis heute jede Woche 🙂

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Rote Lippen

(Quelle: Google)

Guten Tag

Ich möchte mich Ihnen kurz vorstellen….

Meinen Namen können Sie sich aussuchen. Die einen nennen mich Amore, andere Darling und wiederum andere nennen mich Steffi.

Ich kann Ihnen versichern dass mein Alter, welches ich Ihnen gleich nennen werde, nicht wie meist üblich in diesem Gewerbe auf mein Äusseres abgestimmt wurde, sondern der Realität entspricht. Aber rechnen Sie doch selbst nach….

Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Mauerfall in Berlin (in diesen Tagen auch ein sehr aktuelles Thema)?! Zu diesem Zeitpunkt war ich knapp 10 Monate alt und konnte im besten Fall krabbeln und meine Verwandten mit meinem pausbäckigen Grinsen in entzücken versetzen. 20 Jahre später sitze ich nun auf meinem Sofa und versuche meine Eindrücke von diesem Gewerbe, deren Arbeitnehmer und Arbeitgeber, dessen Vielfalt und vor allem deren Kundschaft in Worte zu fassen.

Wenn es die Zeit erlaubt, fragen mich Kunden wie ich dieses Gewerbe erlebe und wahrnehme- interessanterweise desillusioniere ich Sie zwischendurch mit meinen Aussagen.

Aber dazu später….

Ich wollte mich ja noch vorstellen, also vollenden wir die Vorstellungsrunde in dem ich noch kurz was zu meinem Äusseren sage (über meine Persönlichkeit schreibe ich in meinen kommenden Artikeln ausführlicher).

Ich habe es auf stolze 171cm Körpergrösse gebracht und habe seit Jahr und Tag meine Naturhaarfarbe Braun- um genauer zu werden eine Mischung aus Rot-Braun und Schwarz-Braun. Mein Gesicht zieren Sommersprossen und meine Rehbraunen Augen passen farblich gut zu meinen Schulterlangen glatten Haaren.

Als Callgirl gehören zu meinen Tätigkeiten:

Haus-, Hotel- und Bürobesuche, Begleitungen zu Events-, Geschäftsessen und zwischendurch bin ich eine Ferienbegleitung oder auch Liebschaft- bezahlt versteht sich.

Aber ich bin auch: Psychologin, Eheberaterin, gute Freundin, Motivator und alles was Mann sonst noch so braucht wenn er Single, liiert, verheiratet, geschieden oder in Trennung lebend ist.

Mein Typischer Kunde ist zwischen 25 und 50 Jahren alt, hat eine Statur von Sportlich schlank über dünn und hager oder tendiert zu leichtem Übergewicht mit Bauchansatz. Er weiss ganz genau was er will und möchte sich etwas gönnen weil er ein grosses Projekt mit Erfolg abgeschlossen hat, endlich geschieden ist, weil sein Tag im Büro anstrengend war, ein letztes mal die Sau rauslassen will bevor er heiratet, seine Freundin ihn verlassen hat oder seine Beförderung feiern möchte.

Diese Liste könnte endlos weitergeführt werden………

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